Permanent Make- up (PMU)

ist die Bezeichnung für spezielle kosmetische Tätowierungen im Gesicht, durch die permanent haltbare künstliche Lidstriche oder Lippenkonturen erzeugt werden. Permanent Makeup ist eine dauerhafte Konturierung und-/oder Ausfüllung durch mikrofeine Farbpigmente von Augenbrauen, Eyeliner oder Lippen.

Beim Pigmentieren werden Farben mit einer feinen Nadel in die obersten Hautschichten implantiert. Diese Nadeln sind hauchdünn, so dass Hautstress und Irritationen zum größten Teil vermieden werden. Die verwendeten Farben unterliegen einem hohen Qualitätsstandard. Sie sind toxikologisch und mikrobiologisch getestet und müssen über eine gesetzlich bestimmte Chargennummer verfügen. Da das Permanent Make- up im Allgemeinen forthaltendem Tageslicht ausgesetzt ist, zersetzen sich die chemischen Farbstoffe unter dem UV-Anteil des Sonnenlichts deutlich schneller als die einer regulären Tätowierung, die nicht ständigem Lichteinfall ausgesetzt ist; das Permanent Make- up verblasst nach einiger Zeit und verändert dabei auch seine ursprüngliche Farbe.

 



Möglichkeiten des Permanent Make-up:

  • Augenbrauen: Kontur Formen, auffüllen, betonen
  • Wimpernkranzverdichtung
  • Lidstrich zwischen den Wimpernhärchen
  • Lidstrich - feine bis starke Linien für Eyeliner
  • Lipliner - Kontur formen, vergrößern oder verkleinern

Achtung:

Bei Menschen, die an Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis), Diabetes, Hämophilie erkrankt sind, die Allergiker sind und auch bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten (z. B. ASS, Macumar) soll im Allgemeinen aus gesundheitlichen Gründen kein Permanent Make-up angefertigt werden. Zu den Risiken gehören Spannungsgefühl, Rötung, Schwellung, Lymphaustritt nach dem Eingriff, Entzündung, Infektionen, bleibende Narben, allergische Hautreaktion und Ausbruch von Lippenherpes.



Nach der Behandlung:

Für alle Permanent Make- up- Behandlungen gilt, dass das Farbergebnis 3-5 Tage lang etwa eine Farbstufe intensiver aussieht, als man vor der Behandlung gemeinsam festgelegt hat.

 

Das hängt damit zusammen, dass sich in den ersten Tagen nach einer Verschönerung ein Farbüberschuss in der trockenen, saugfähigen Hornschicht der Haut befindet, der sich allmählich ablöst.

 

Erst wenn sich nach ca. einer Woche eine neue Hornschicht über die eingelagerten Pigmente gebildet hat, schimmern die Farben dezent durch die Haut und entfalten so ein Maximum von natürlicher Farbwirkung.

 

Bei den Augenbrauenergänzungen in der von uns entwickelten, natürlich wirkenden Härchentechnik sind keine Unannehmlichkeiten zu erwarten. Allenfalls erscheint die eingebrachte Permanent Make- up Farbe nach der Behandlung wenige Tage lang einen Ton dunkler als vereinbart worden ist.

 

Im Gegensatz zu der unempfindlichen Brauenpartie sind die Lider und Lippen nach der Behandlung meist mehr oder weniger angeschwollen und gerötet.

 

Wir legen nach der Lidstrichzeichnung meistens eine angenehm kühlende, feuchte Kompresse auf die Augen. Danach kann die Kundin mit dem Auto problemlos nach Hause oder zur Arbeit fahren.

 

Vor allem Menschen mit trägem Lymphfluss reagieren bereits auf das von außen aufgetragene Lokalanästhetikum mit einer leichten Schwellung, die jedoch wenige Stunden später von alleine verschwindet.

 

Wir empfehlen, nach der Behandlung die Augen- und Mundpartie mehrfach leicht zu kühlen und sich möglichst viel zu bewegen, um den natürlichen Lymphfluss anzuregen.

 

Die pigmentierten Hautareale sollten aus hygienischen Gründen in der ersten Woche nach der Behandlung nicht geschminkt und nicht mit herkömmlichen kosmetischen Produkten behandelt werden.

 

Nach der Behandlung sollte der Hautbereich gut gepflegt und geschmeidig gehalten werden. Zur Nachbehandlung kann neben unseren Heilsalben, die wir Ihnen nach der Behandlung mit nach Hause geben auch normale Wund- und Heilsalben benutzt werden.

 

Es ist äußerst wichtig, dass die Heilsalben aus hygienischen Gründen nie mit dem bloßen Fingern, sondern ausschließlich mit sauberen Wattestäbchen aufgetragen werden.

 

Selbstbräuner und andere dekorative Präparate können zu Farbveränderungen und unnötigen Hautreizungen führen.

 

Mangelnde Hygiene in den ersten Tagen nach dem Pigmentieren kann in seltenen Fällen Infektionen hervorrufen.

 

Bitte entfernen Sie nicht vorzeitig die Pigmentierkruste, sie löst sich von selbst allmählich nach 2-5 Tagen ab.

 

Unsere 5- S- Faustregel: In der ersten Woche nach der Behandlung sollten Sie auf Sonne, Solarium, Schwimmbad, Sauna und Schminke verzichten.





Zu unserer ehrlichen und umfassenden Beratung gehört es darauf hinzuweisen, dass durch die Pigmentierung der Lippen vorübergehend unangenehme Begleiterscheinungen auftreten können.

Insbesondere diejenigen Kunden, die im Laufe ihres Lebens ein- oder mehrmals Lippenbläschen (Herpes Simplex) hatten, können wenige Tage nach der Behandlung Herpes am Mund bekommen. Auch bei Personen, die sich nicht daran erinnern können, jemals Herpes gehabt zu haben, können Herpes-Bläschen auftreten.

 

Durch den Herpes-Simplex-Virus verursachte Erkrankungen gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Haut.

 

Die Erkrankung ist weit verbreitet. Mehr als 90 Prozent aller Erwachsenen haben Antikörper gegen den Herpes-Simplex-Virus der an den Lippen auftritt im Blut. Jeder, der Antikörper gebildet hat, war schon einmal in Kontakt mit dem Virus. Im Volksmund spricht man auch von Fieberbläschen.

 

Kurz vor dem Auftreten der Erkrankung verspüren die Betroffenen oft Hautirritationen durch Hautspannung und Überempfindlichkeit der betroffenen Stelle. Dabei entstehen an den Lippen kleine, nässende Bläschen. Diese Stellen sind empfindlich, schmerzen und jucken. Die Bläschen verheilen normalerweise innerhalb von 10 Tagen ohne Narben. Nur selten verläuft die Krankheit schwer.

 

Die meisten Menschen infizieren sich mit dem Herpes- Virus übrigens bereits unbewusst in der Kindheit. Die erste Infektion verläuft fast immer ohne sichtbare oder fühlbare Symptome. Die Betroffenen wissen daher gar nicht, dass sie sich damit einen lebenslangen Begleiter "eingefangen" haben, denn das Virus schlummert unbemerkt im Körper.

 

Herpes kommt immer wieder - mit und leider auch ohne erkennbaren Grund.

 

Im Erwachsenenalter findet eine erneute Infektion oft durch engen Körperkontakt mit anderen Menschen statt bei denen die Bläschen am Aufblühen, aber auch am Abheilen sind. Ebenso gibt es die Möglichkeit dass es mit und auch ohne Grund immer wieder zu einer Aktivierung der im eigenen Körper vorhandenen „stummen" Viren kommt.

 

Bei diesen Zweit- oder Späterkrankungen befällt Herpes meistens die Lippenregion, es entsteht der allgemein bekannte Lippen- Herpes. Die Aktivierung kann durch verschiedene Ursachen provoziert werden. So können übermäßige Anstregungen und Stress in jeder Form, Menstruation, die Geburt eines Kindes, UV- Strahlung (Urlaubssonne oder UV-Lampe) Erkältung oder fieberhafte Infekte der Auslöser sein. Grundsätzlich alles was die Immunabwehr schwächt, kann zu einem Wiederaufflammen der Infektion führen.

 

Die Viren können aber auch durch eine Permanent Make- up Behandlung an den Lippen „aufgeweckt" werden.

 

Die Lippenhaut ist nach der Pigmentierung durch die leichte Verletzung der Haut drei bis fünf Tage lang recht trocken und aufgrund eines Farbüberschusses von rund 50% etwas kräftiger in der Farbe. Ist sie erst einmal ausgetrocknet, ist sie dadurch besonders anfällig für Krankheitserreger und Umwelteinflüsse.

Wir empfehlen daher unseren Kundinnen, in den ersten Tagen nach der Behandlung die Lippenhaut mit unserem speziellen Lippenbalsam geschmeidig zu halten.

 

Wenn eine Kundin in der Vergangenheit bereits einmal eine Herpes-Virus-Erkrankung hatte oder den Virus unbewusst in sich trägt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass am 3. Tag nach der Behandlung ein Ausbruch eines Herpes Simplex- Schubes auf der Lippe oder im direkten Umfeld erfolgt.

Ein durch Permanent Make- up aufgeweckter Lippenherpes äußert sich in kleinen Bläschen bis hin zu eitrig-blutigen Krusten im Bereich der eingezeichneten Pigmentierfarbe.

 

Nach der Verschorfung verschwindet die eingebrachte Pigmentierfarbe im Bereich der Lippenbläschen meistens nahezu vollständig, so dass in diesem Bereich Nachzeichnungen notwendig werden. Nach der Abheilungsphase werden die betroffenen Stellen im Rahmen weiterer Behandlungen behutsam erneut pigmentiert.

 

Auf keinen Fall sollte man die Bläschen aufstechen, weil sich dadurch die Infektion noch weiter ausbreiten kann. Die Flüssigkeit in den Bläschen enthält eine große Menge an hochinfektiösen Viren.


Aus diesem Grund sind die von uns empfohlenen Hygiene- und Pflegemaßnahmen unbedingt zu beachten und UV-Strahlung ist in der ersten Woche zu meiden.

 

Kundinnen, die zu Herpes neigen, sollten zusätzlich prophylaktisch ein Virostatikum anwenden.

 

Das Auftreten von Lippenherpes kann vor der Behandlung durch das Einnehmen von vorbeugend wirkenden Tabletten gemildert werden. Darüber hinaus kann nach der Behandlung durch das Auftragen antiviral wirkender Cremes ein Lippenherpes weitgehend zurückgedrängt werden.

 

Wenn jemand einmal in seinem Leben eine Herpes Infektion durchgemacht hat, so bedeutet das für die Zukunft leider keine Immunisierung oder Schutz. In den meisten Fällen kommt es immer wieder in unregelmäßigen Abständen zu einem Auftreten der Krankheit.

 

Die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, dass durch ein verantwortungsvoll ausgeführtes Permanent Make- up ein Herpes- Virus übertragen werden kann.